11.08.2022
Nach der WM ist vor der EM für Géraldine Frey
Es dūrften gemischte Gefūhle sein mit welchen unsere Géraldine Frey von den Weltmeisterschaften aus Eugene zurūckgekommen ist. Erste Freiluftmeisterschaft bei den Aktiven, solide Leistung im Vorlauf über 100m, knappe Finalqualifikation mit der Nationalstaffel, Enttäuschung im Final 4x100m der Frauen. Dies alles notabene innerhalb weniger Tage. Das Programm dieser Outdoorsaison lässt jedoch keine Zeit zum Ūberlegen und Nachdenken zu. Nach der WM ist in diesem Jahr schlussendlich vor der EM, welche in diesem Jahr im nahe gelegenen München stattfindet. Zahlreiche LKZler werden vor Ort sein. Das Wichtigste: Géraldine wird auch vor Ort sein. Als Athletin. Nach den Hallenweltmeisterschaften in Belgrad und der WM in Eugene ist es fūr Frey der dritte Grossanlass in diesem Jahr.
Der Schweizer Frauensprint lebt! Unter den 30 schnellsten Europäerinnen befinden sich nicht weniger als sieben Schweizerinnen. Entsprechend ist die Selektion für die Staffelplätze und die drei zu vergebenden Startplätze über 100m für den Verband zu einem Luxusproblem geworden. Géraldine wurde, nicht zuletzt auch, dank soliden Leistungen an der WM, mit der 4x100m Staffel selektioniert. In der aktuellen Bestenliste ist sie aktuell als drittschnellste Schweizerin gelistet. Trotzdem muss sie für den letzten Startplatz über 100m (Kambundji und Kouni sind gesetzt) am kommenden Mittwoch in Langenthal gegen Ajla del Ponte im Stechen antreten. Ob der Entscheid sportlich fair ist, sei dahingestellt. Dass der Entscheid schwierig und es keine für alle Parteien einvernehmliche Lösung gibt, ist wohl ebenfalls allen bewusst.
Wie bereits erwähnt ist es wohl der falsche Zeitpunkt um zu viel darüber nachzudenken. Für Géraldine gilt es nun das Urteil zu akzeptieren und den Kampf anzunehmen. Das Selbstvertrauen dürfte vorhanden sein. Wenn es zählte, konnte Géraldine in diesem Jahr immer abliefern. Vamos Géri!