28.02.2022
Géraldine Frey ist Vizeschweizermeisterin und fünftschnellste Europäerin über 60m
Ein Steigerungslauf gehört zum Aufwärmprogram einer Sprinterin wie die Butter auf das Brot. Dabei beginnt man gemächlich zu sprinten und steigert das Tempo kontinuierlich bis ins Schnellstmögliche, um sich so auf die maximal schnellen Bewegungen im Wettkampf vorzubereiten. Übertragen auf die Indoor-Saison hat Géraldine Frey ebenfalls einen Steigerungslauf absolviert. Ihren ersten Wettkampf absolvierte sie am 23. Januar in 7.36s. Vorläufiger Höhepunkt dieses Steigerungslaufes ist die Schweizermeisterschaft vom vergangenen Samstag, wo sie in einem historisch schnellen Final in 7.15s sensationelle Zweite wurde. Géraldine Frey gab sich keine Blösse in den Vorläufen und Halbfinals und qualifizierte sich souverän für den Final. Aufgrund der Abwesenheit von Ajla del Ponte war Sie die grösste Herausforderin von Sprintqueen und Schweizerrekordhalterin Mujinga Kambundji. Im Final gelang es Géraldine mit ihrem exzellenten Start die grosse Favoritin aus der Reserve zu locken. Nach der Rennhälfte konnte sich jedoch die routinierte WM-Medaillengewinnerin entscheidend absetzen. Nichtsdestotrotz darf Géraldine mit ihrer Leistung zufrieden sein. 7.15s bedeuten eine erneute Leistungsexplosion womit sie neu die alleinige drittschnellste Schweizerin aller Zeiten und die fünfschnellste Europäerin in der aktuellen Saison ist. Géraldine Frey hat so überzeugende Argumente geliefert, dass eine Selektion für die Hallen-WM eigentlich nur noch Formsache sein dürfte. Damit schreibt sie erneute LKZ-Geschichte. Vor ihr gelang es noch keiner Athletin des LK Zug sich für eine Indoor-WM zu qualifizieren. Wir dürfen gespannt sein, wie lange der Steigerungslauf von Géraldine Frey noch anhalten wird.
Mund abwischen und Kopf hoch heisst es für die zweite LKZlerin am Start. Ronja Wengi konnte weder über die Hürden noch im Stabhochsprung an ihre Bestleistungen anknüpfen. Im Weitsprung wurde sie mit 5.71m achte.
